Piktorialismus. Die Kunstfotografie um 1900

In dieser Ausstellung beleuchtet die ALBERTINA ein weitgehend unbekanntes, aber überaus bedeutendes, rund drei Jahrzehnte währendes Kapitel der Fotografie, das Österreich – neben den USA – als Pionier der Fotografiegeschichte ins Zentrum rückt. Die großartigen heimischen Leistungen zur Zeit der Donaumonarchie sind ein noch viel zu wenig beachteter Aspekt der Wiener Moderne.

Foto: ALBERTINA Modern


 Rund um die Jahrhundertwende bildet sich im Habsburgerreich eine Schule der Fotografie von weltweiter Strahlkraft. Die Bewegung entsteht im Rahmen des exklusiven „Camera-Clubs“, in dem fünf der reichsten Männer der Monarchie ihrem Hobby, der Fotografie nachgehen. Mit Hilfe ebenso aufwändiger wie kostspieliger Drucktechniken entstehen bildgewaltige, an der Malerei geschulte Kompositionen hervor. Die Pioniere aus Österreich unterhalten enge Beziehungen zur progressiven Kunstszene der Wiener Secession und beeinflussen auch die gewerbliche Porträtfotografie maßgeblich.

Die Ausstellung ist in der ALBERTINA MODERN bis 23. April 2023 zu sehen.