Freier Eintritt in kanadische Schutzgebiete
Bis einschließlich 2. September 2025 können Kanada-Besucher vom freien Eintritt in Nationalparks profitieren. Ontario, zweitgrößte Provinz des Staates, verfügt über sieben Nationalparks, die im sogenannten „Canada Strong Pass“ inkludiert sind. Zusätzlich gibt es in diesem Zeitraum 25 Prozent Rabatt auf alle Campinggebühren sowie überdachte Unterkünfte, z. B. Hütten oder oTENTiks. Und das Beste: Den Pass gibt es weder in physischer noch virtueller Form – Parkbesucher stehen also bei Ankunft die Türen offen. Und das so oft wie gewünscht.
Insgesamt besuchten im Jahr 2024/25 rund 23,2 Millionen Menschen das gesamte Parks-Canada-System. Die sieben Nationalparks in Ontario verzeichneten dabei über 1,4 Millionen Besuche – Tendenz steigend. Mit mehr als 492.000 Besuchern zählt der Point Pelee National Park zu den meistfrequentierten Parks Ontarios, dicht gefolgt vom Bruce Peninsula National Park. Deutschland ist die wichtigste Überseequelle: Bei Bruce Peninsula, Fathom Five und den Georgian Bay Islands belegte Deutschland im letzten Jahr jeweils den ersten Platz unter den internationalen Besuchern.
Die Nationalparks Ontarios erfreuen sich bei Reisenden jeden Alters mit verschiedensten Interessen großer Beliebtheit. Jede Region hat ein unterschiedliches Outdoor-Aktivitäten-Angebot und unterscheidet sich durch ihre markante Lage und charakteristische Landschaft.
Die sieben Nationalparks in Ontario und ihre Besonderheiten:
Bruce Peninsula National Park
Auf der Bruce-Halbinsel am Ufer des Lake Huron in der Nähe von Tobermory gelegen, ist der Nationalpark berühmt für seine imposanten Klippen, das türkisfarbene Wasser der Georgian Bay und die markante Felsformation „The Grotto“ am nördlichen Ende. Zahlreiche Wanderwege durchziehen das Gebiet, das zum UNESCO-Biosphärenreservat Niagara Escarpment gehört. Neben Wandern, Schwimmen und Klettern gehört Schneeschuhwandern zu den beliebtesten Aktivitäten im Park, in dem Camping erlaubt ist.
Fathom Five National Marine Park
Der erste nationale Meerespark Kanadas liegt vor der Küste von Tobermory und gehört zum UNESCO-Biosphärenreservat. Bekannt ist er für sein kristallklares Wasser, historische Schiffswracks und die berühmte Blumeninsel (Flowerpot Island), auf der während der warmen Saison Camping möglich ist. Im Sommer zählen Schnorcheln, Tauchen und Bootstouren zu den beliebtesten Aktivitäten. Im Winter ist der Zugang eingeschränkt – erfahrene Taucher können jedoch sogar an Wintertauchgängen teilnehmen.
Georgian Bay Islands National Park
Nördlich von Barrie umfasst dieser Park in der Georgian Bay mehr als 60 Inseln, die sich durch idyllische Küsten, Wälder und felsige Landschaften auszeichnen. Im Sommer zieht die Region zum Kanufahren, Wandern und Schwimmen an, im Winter ist der Zugang begrenzt, aber bei sicherem Eis sind Schneeschuhwanderungen möglich. Camping ist auf Beausoleil Island gestattet. Der Park, der von allen sieben am wenigsten Fläche misst, ist ausschließlich mit dem Boot zugänglich.
Point Pelee National Park
Am Ufer des Lake Erie befindet sich unweit von Leamington der Point Pelee National Park – der südlichste Punkt des kanadischen Festlands. Bekannt ist das Schutzgebiet für seine herausragenden Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung und als bedeutender Rastplatz für Monarchfalter, die hier jedes Jahr auf ihrer spektakulären Reise nach Süden Halt machen. Das Areal eignet sich in den Sommermonaten besonders gut zum Radfahren, Kajakfahren und Wandern; im Winter sind Schneeschuhwandern und Langlaufen möglich. Klassisches Camping wird nicht angeboten, jedoch stehen 24 „oTENTik“-Unterkünfte (eine Mischung aus Zelt und Hütte) im Herzen des Parks zur Verfügung.
Pukaskwa National Park
An der abgelegenen Nordküste des Lake Superior, südlich von Marathon, befindet sich dieser Nationalpark. Boreale Wälder, raue Küstenlinien und ursprüngliche Wildnis machen ihn zu einem abwechslungsreichen Outdoor-Paradies. Bevorzugte Aktivitäten sind hier Wandern auf dem Coastal Hiking Trail, Paddeln und Backcountry-Camping. Erfahrene Wintersportler gehen auf Schneeschuh- und Skitouren. Camping ist im Hattie Cove Campground sowie in der Wildnis möglich.
Rouge National Urban Park
Es ist eine der größten städtischen Parkanlagen Nordamerikas: Der Rouge National Urban Park liegt im Osten von Toronto und verbindet Stadt mit Natur. Hier sind Wälder, Feuchtgebiete, Flüsse und landwirtschaftliche Flächen sowie indigene Kulturerbestätten beheimatet. Der Park ist rund ums Jahr für Erholung und Aktivitäten geeignet, zum Beispiel Wandern, Radfahren und Kanufahren, Langlauf und Schneeschuhwandern. Camping ist auf dem Glen Rouge Campground möglich – der einzige Campingplatz im Stadtgebiet Torontos.
Thousand Islands National Park
Auch wenn der Thousand Islands National Park eher zu den kleineren Nationalparks gehört, beeindruckt er mit einem einzigartigen Ökosystem, zahlreichen Inseln und seiner Geschichte: 1904 gegründet, war er der erste kanadische Nationalpark östlich der Rocky Mountains – bis 2013 war er unter dem Namen St. Lawrence Islands National Park bekannt. Er erstreckt sich entlang des St. Lawrence River bei Brockville, zwischen Kingston und Cornwall. Beliebt im Sommer zum Paddeln, Bootfahren und Wandern; im Winter ist der Park teils geschlossen, aber begrenzte Winteraktivitäten wie Eisangeln sind möglich. Camping ist auf mehreren Inseln sowie in oTENTiks erlaubt.
So erhalten Besucher den 25 Prozent-Rabatt auf Übernachtungen: Der reduzierte Preis gilt für alle Gäste – unabhängig von der Herkunft. Die meisten Campingplätze und Unterkünfte in Kanadas Nationalparks müssen im Voraus reserviert werden. Da die Verfügbarkeiten für den Sommer 2025 begrenzt sind, sollten sich Reisende rechtzeitig über Buchungsbedingungen und verfügbare Plätze informieren. Parks Canada bietet an einigen Standorten auch begrenzte Kapazitäten ohne Reservierung nach dem Prinzip „first come, first served“.
Wer vorab online oder telefonisch über Parks Canada bucht, erhält den Rabatt automatisch bei neuen Reservierungen für Übernachtungen zwischen dem 20. Juni und 2. September 2025. Auch Gäste, die spontan vor Ort einchecken, zahlen in diesem Zeitraum den ermäßigten Preis – sofern noch Plätze verfügbar sind. Vor Ort stehen Mitarbeitende von Parks Canada zur Verfügung, um Besucher zu empfangen und bei der Planung zu unterstützen.
Zusätzlich zu den Nationalparks gibt es in Ontario mehr als einhundert für Besucher erschlossene Provinzparks. Zu den bekanntesten zählen der Algonquin und der Killarney Provincial Park, diese sind jedoch nicht in diese Aktion inkludiert.